Es war eine Mis­chung aus Engage­ment und Zufall: Als ein Teil­nehmer der Ebers­dor­fer Bürg­er­streife einen anderen Weg als son­st zum vere­in­barten Tre­ff­punkt nahm, machte er eine Beobach­tung: Aus einem Klein­garten in Hilbers­dorf kam ein Südlän­der direkt über den Zaun gek­let­tert, während sein eben­falls südländisch ausse­hen­der Begleit­er mit zwei Fahrrädern davor wartete. Bei­de fuhren dann zum Asyl­be­wer­ber­heim Adal­bert-Stifter-Weg. Was der Mann im Garten tat, kon­nte zwar nicht beobachtet wer­den, der hastige Ausstieg über den Garten­za­un spricht jedoch nicht ger­ade dafür, daß er ein­ge­laden war.

Die angerufene Notrufnum­mer 110 war zunächst nicht erre­ich­bar, dann war eher rou­tinierte (oder resig­nierte?) Langeweile am anderen Ende der Leitung festzustellen. Als sich die Teil­nehmer auf ihrem Rundgang zur Asyl­be­wer­berun­terkun­ft begaben, ent­deck­te der besagte Teil­nehmer mit Erstaunen, daß der an einem auf­fäl­li­gen Klei­dungsstück gut erkennbare „Gartenbe­such­er“ vor dem Tor stand, eifrig tele­fonierte und auf jeman­den zu warten schien. Sofort wurde die Polizei erneut alarmiert, die dies­mal deut­lich mehr Inter­esse zeigte und einen Streifen­wa­gen schick­te. Anzeige wurde erstattet.

Nicht uner­wäh­nt bleiben sollte übri­gens die Kollek­tion von Fahrrädern, welche vor der Asyl­be­wer­berun­terkun­ft parkt. Alt und bil­lig sind da defin­i­tiv die falschen Attribute.